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Ökologische Vorranggebiete werden dringend als Nutzflächen benötigt
14.3.2022

DieGemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist eine der wichtigsten politischen Aufgaben aufeuropäischer Ebene. Im Rahmen dieser Gemeinsamen Agrarpolitik wurde festgelegt,dass die meisten Betriebe mit mehr als 15 Hektar Ackerfläche 5 % ihrer Flächeals ökologisch bedeutsame Flächen nutzen und ausweisen müssen.

DieEuropäische Kommission plant nun, den Anbau aller Ackerkulturen, einschließlichStroh, Mais und Weizen, auf diesen Ökologischen Vorranggebiet (ÖVF) zuzulassen.Wie Deutschland diese neue Chance nutzen kann, bleibt allerdings offen, denndie Agrarminister des Bundes und der Länder, haben sich beim letztenAgrarministertreffen (AMK) mit diesem Thema befasst, kamen aber zu keinemgemeinsamen Entschluss.

Dazu UweFeiler, MdB: „Gerade in der aktuellen Situation, in der die Weizen-Lieferungenaus Russland und der Ukraine knapp werden, werden neue Anbauflächen aberdringend benötigt.“ Einen Teil des ÖVF könnte man in diesem Rahmen zurHerstellung von Lebensmitteln verwenden. Der Anteil des ÖVF liegt derzeit bei 4bis 5 Prozent. Etwa 2 Prozent davon, bzw. 250.000 Hektar könnten für die Produktionvon etwa 1,5 Millionen Tonnen Weizen verwendet werden. Wir brauchen, auch fürunsere Lebensmittelsicherheit, bei diesem Thema schnelle und unbürokratischeHilfen für unsere Bauern und die Möglichkeit zum Anbau von Nahrungs- &Futtermitteln auf Ökologischen Vorrangflächen und -flächen.

Die grünenLandwirtschaftsminister von Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen,Sachsen und Schleswig-Holstein haben sich allerdings gemeinsam gegen dieBepflanzung von ökologischen Vorranggebieten ausgesprochen. Sie unterstützenden Ansatz von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), der dieBewirtschaftung der ÖVF nur für Futtermittel nutzen will. Es ist an der Zeit,sich von alten grünen Ideologien zu verabschieden und die Agrarpolitik neu zubewerten.

Uwe Feiler MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin